Mit den drei Sätzen Pagodes, La soirée dans Grenade (Ein Abend in Granada) und Jardins sous la pluie (Gärten im Regen) lässt Debussy im Zyklus Estampes in Bildern eine poetische Welt aus Landschaften und fernen Ländern entstehen. Er komponierte die Stücke im Sommer 1903 während eines Aufenthalts in Bichain im nördlichen Burgund. Von dort bekräftigt er in einem Brief: «Wenn man sich Reisen nicht leisten kann, muss man sie durch Fantasie ersetzen.» Im virtuosen Schlusssatz knüpft er an seine zukunftsweisenden Images aus dem Jahr 1894 an.
Der Pianist Oliver Schnyder studierte in der Schweiz bei Emmy Henz-Diémand und Homero Francesch sowie in den USA bei Ruth Laredo (New York) und Leon Fleisher (Baltimore). Seit dem Gewinn des Großen Preises beim Pembaur-Wettbewerb in Bern (1999) und seinen Debüts im Kennedy Center in Washington D.C. (2000) sowie beim Tonhalle-Orchester unter David Zinman (2002, Orpheum Young Soloists on Stage) tritt er in den bedeutenden Konzertsälen Europas, Nordamerikas und Asiens auf. Er hat zahlreiche Alben eingespielt, die vor allem bei Sony Classical erschienen.
Mit seiner Kammermusikformation, dem Oliver-Schnyder-Trio, bringt er immer wieder die großen Werke für Klaviertrio zur Aufführung, ist aber auch – gerade in der Zusammenarbeit mit Tenor Daniel Behle – stets für neues Repertoir offen.
Estampes («Prints»), L.100, is a composition for solo piano by Claude Debussy. It was finished in 1903. The piano suite contains three movements: Pagodes («Pagodas»), La soirée dans Grenade («Evening in Granada») and Jardins sous la pluie («Gardens in the Rain»). All three are masterpieces of musical Impressionism.